Test Joomla 1.5 – Content, Startseite und Navigation

Mittendrin in dieser Testreihe erschien Joomla 1.5. Damit kann es nach dem einfachen Update vom Release Candidate 4 direkt weitergehen mit der Stable-Version. Nach den ersten Erfahrungen mit Installation und Konfiguration geht es nun also um die Einstellung von Content.

Wie bereits geschrieben, wurde die etwas seltsame, frühere Bezeichnung „Items“ nun durch das gängigere „Articles“ ersetzt. Der ebenfalls ein wenig verwirrende „static content“ wurde unter die gesamte Artikel-Verwaltung subsummiert und ist einfach nur „Uncategorized“. Wirklich klarer als vorher. Also stelle ich doch gleich mal den ersten Artikel ohne Kategorie ein und lege ihn auf die Frontpage.

Er erscheint nicht. Der Grund ist klar ersichtlich am Symbol unter „Published“. Joomla hat automatisch das Ablaufdatum 1970 eingefügt. Eine Alternative bietet sich nicht an, also lösche ich es einfach, speichere und dann steht dort „never“. Na also. Und der Artikel erscheint auf der Startseite. Ein wenig ungünstig, dass dieses 1970-Datum automatisch erscheint, „never“ als Standard wäre besser.

Der Artikel erscheint allerdings mit allem drum und dran: Autor, Erstellungsdatum etc. Will ich aber nicht. Will ich bei diesem Versuch bei keinem Artikel. Anstelle es also für jeden Artikel einzeln einzustellen, hätte ich gern die entsprechende globale Einstellung. Aber in der „global configuration“ findet sich nichts. Ich such mir einen Wolf. Weder hier noch dort ist etwas zu finden. Ich versuche mich in die Struktur von 1.5 einzudenken. Das Ding muss im Artikel-Bereich sein. Und tatsächlich: Beim Article Manager findet sich oben rechts das Icon „Parameters“, das als stylisches JavaScript á la Lightbox die globalen Artikel-Einstellungen öffnet.

Dumm nur, dass die Einstellung nicht funzt. Da der Artikel aber auf der Frontpage liegt, wird dies vermutlich im Menümanager nochmal extra vorgenommen. Tatsächlich. Unter „Home“ kann ich die Parameter wie gewünscht einstellen. Und die Ãœberschrift „Welcome to the Frontpage“ lässt sich unter „Parameters – System“ ändern oder ausblenden. Wunderbar, so gefällt mir das Ganze schon besser. Wobei es nett wäre, diese Einstellungen im Menümanager global für alle Menüpunkte vornehmen zu können. Dies fehlt leider. Auch die Möglichkeit, wie früher einen Artikel direkt im Artikel Manager als Menüpunkt parametrisieren zu können, ist nicht zu entdecken. Dies lässt sich verschmerzen angesichts so netter Features wie „Alternative read more text“ oder der Möglichkeit, das Layout eines Menüpunktes direkt ändern zu können statt wie früher ganz umständlich einen neuen Menüpunkt anlegen zu müssen.

Jetzt hätte ich gern noch ein Bild in diesem Text. Also gehe ich in den Bearbeitungsmodus und klicke auf „Image“. Statt des früheren Parameters öffnet sich mal wieder eine Lightbox mit den Features einen Media-Managers: Browsen, Bild anklicken, Angaben dazu machen, einfügen, fertig.

Leider hängt der Text direkt dran. Image markieren, auf den Bild-Edit Button im Editor klicken (den ich früher nie verwendete) und ich darf mich austoben. Sogar Rollovers und Image-Maps gehen hier. Statt den Space bei jedem Bild von Hand einzugeben, würde ich es gern über eine Klasse definieren. Ich weise probehalter die Klasse „caption“ zu, die in der template.css unter „thumbnails“ zu finden ist. Klappt. Allerdings erscheint nun der title als Unterschrift, was nicht beabsichtigt ist. Also title weg und alles ist perfekt 🙂 Nur ein klein wenig getrübt von den – zumindest bei mir – etwas langen Ladezeiten der Pop-Ups. Und der völlig unstrukturierten HTML-Ansicht des Editors.

Nun noch schnell einen Artikel samt Section und Category angelegt. Alles easy wie gewohnt. Die Erstellung der Navigation dagegen wurde überarbeitet, da man sich hier ein wenig anders als bislang durchklicken muss. Aber auch hier sollte man schnell eingearbeitet sein.

Insgesamt also ein Kompliment an die Programmierer. Eine völlig neue Codebasis mit verbessertem Handling. Die paar Kleinigkeiten, mit denen ich nicht ganz glücklich bin, ließen sich – sofern auch andere hier Ãœberarbeitungsbedarf sehen – locker bei einem Minor-Update ändern. Insofern empfiehlt sich die 1.5 auch hier, wobei diese Testreihe ja noch nicht abgeschlossen ist (Navigation ist sicher nochmal Thema) und vor allem die neuen Template-Strukturen einen langen Blick wert sind.

Kommentare (3) Schreibe einen Kommentar

  1. Was mir bisher als größte aller Verbesserungen aufgefallen ist, sind die neuen SEFs (Search Engine Friendly URLs). Die funktionieren perfekt, indem die Aliases von Objekten und Artikeln in einer Pfadstruktur zusammengefasst werden – endlich auch ohne .htaccess sauber und kompatibel. Kompliment! Ansonsten hat mich anfangs das Fehlen von „Static Content“ irritiert (ich war’s halt von Joomla 1.x gewohnt), aber das nur eine Sache der Umgewöhnung.

    Ich halte Joomla für eines der besten (freien) Content Management Systeme und bin seit Anfang an großer Fan. Ich hoffe jetzt nur, dass immer mehr Komponenten für Joomla 1.5 portiert werden. Die Legacy-Funktion zur Einbindung von 1.x Komponenten ist zwar schön, funktioniert aber leider nur selten.

  2. Hallo, also ich habe schon recht viel mit Joomla herum experimentiert und finde, dass dies ein wirklich gutes CMS im Vergleich zu anderen ist. Vor allem erklärt es sich ganz gut von selbst, obwohl ich persönlich immer Schwierigkeiten habe, die Artikel dahin zu bekommen, wo ich sie haben möchte. Die neueren Versionen kenne ich noch nicht, aber ich werde mich wohl wieder einmal damit beschäftigen. Grüße Rudolf

  3. Hallo zusammen,

    meine Erfahrungen mit Joomla sind eigentlich wirklich gut. Werde mich in nächster Zeit sicher noch mehr damit beschäftigen im Zusammenhang mit pa-nuernberg.de und dann kann ich auch nochmal etwas detaillierter meine Meinung beschreiben. 🙂

    Grüße D

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